Corona-Auswirkungen: Jedes Kind leidet anders unter der Pandemie

Corona-Auswirkungen: Jedes Kind leidet anders unter der Pandemie

Der Schulunterricht findet nicht in normaler Form statt, der Kontakt zu Freundinnen und Freunden ist eingeschränkt und zu Hause gibt es oft Streit. Kinder leiden in erster Linie nicht unter der Krankheit, sondern unter den Einschränkungen für die Gesellschaft. Für eine gesunde Entwicklung benötigen Kinder vor allem soziale Kontakte. Die Welt der Jugendlichen steht aktuell still, deshalb fehlt ihnen ein Jahr in ihrer Entwicklung. Soziale Interaktionen außerhalb der Familie wie beispielsweise Liebe, Konflikte und Austausch zu aktuellen Themen sind sehr wichtig.

Bewegung ist ein wichtiger Faktor

Vielen Kindern fehlt aktuell ein Ausgleich zum stressigen Alltag. Sport steigert das psychische und physische Wohlbefinden, doch er fällt während der Pandemie für viele flach. Beim Sport geht es einerseits um Gesundheit und körperliche Entwicklung und andererseits um den Kontakt zu Freunden, Konflikte und das Einordnen in Teams. Die Zeit vor dem Bildschirm wird aktuell noch größer als vorher, weil der Unterricht zum größten Teil online stattfindet. Der Alltag der Kinder hat sich während der Pandemie stark verändert und Kinder haben keine große Lobby, um ihre Interessen durchzusetzen, deshalb bleiben sie vorerst auf der Strecke.

Psychische Belastungen nehmen stetig zu

Mittlerweile zeigen erste Studien, dass die Jugendlich aus Deutschland psychisch belastet werden. Vor Corona litten etwa 15 Prozent der Jugendlichen unter psychischen Belastungen, mittlerweile sind es etwa fünfzig Prozent. Sorgen und Lustlosigkeit nehmen stets zu und könnten sich zu Depressionen oder Angststörungen entwickeln. Zum jetzigen Zeitpunkt kann man noch nicht sagen, ob sich aus den Belastungen tatsächlich auch mehr Krankheiten entwickeln.

Jedes Kind ist anders

Kinder mit Migrationshintergrund oder psychisch kranken Eltern leiden mehr als andere Kinder. Manche Kinder haben keinen Internetanschluss oder keinen eigenen PC, teilweise können die Eltern nicht bei den Aufgaben helfen. Kinder mit Lernbehinderungen haben ebenfalls größere Probleme. Die Bedürfnisse der Jugendlichen müssen genauer untersucht werden und die Familien gezielt unterstützt werden. Wenn die Pandemie sich legt, muss der verpasste Unterricht nachgeholt werden und die Kinder müssen wieder sozial interagieren. Außerdem müssen Beratungsangebote zugänglicher werden, damit Eltern und Kinder frühzeitig bei Problemen unterstützt werden können.


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