Nachrichten aus aller Welt: Keine Kommunikation auf Tonga

Nachrichten aus aller Welt: Keine Kommunikation auf Tonga

Nachdem am Wochenende der Unterseevulkan Hunga Tonga-Hunga Ha´apai auf dem Südseeinselstaat Tonga ausgebrochen ist, wird für viele Wochen keine Kommunikation mit den Insulanern möglich sein. Grund dafür ist die massive Beschädigung des Unterseekabels an zwei Stellen, das für sämtliche Telekommunikation mit und von dem Inselstaat zuständig ist.

Es hat gebrodelt

Bereits seit Dezember letzten Jahres war der Vulkan Hunga Tonga-Hunga Ha´apai wieder aktiv. Zwar gibt es öfter Vulkanausbrüche auf dem „Ring of Fire“, zu dem dieser Vulkan neben 450 anderen auf einer Länge von 40 000 Kilometern befindet. Aber dennoch sind Ausbrüche dort oft folgenreich. Erst Anfang Dezember ist auf Java der Vulkan Semeru ausgebrochen, es gab viele Todesopfer zu beklagen. Der Ausbruch auf Tonga letztes Wochenende war so gewaltig, dass die Erschütterungen noch im 800 km entfernten Fidschi zu spüren war.

Selbst Deutschland hat die Druckwelle bemerkt, sie wurde an allen Wetterstationen um 20 Uhr gemessen. Tim Yilmaz, Vulkanologe der Universität München, sagte am Sonntag, dass diese heftigen Druckwellen durch die phreatomagmatische Explosion zustande kommen. Magma trifft auf riesige Wassermassen, der daraus entstehende Wasserdampf löst durch sein mitunter tausendfaches Wasservolumen diese Druckwellen aus.

Ganz wichtig: Kommunikation

Dass gerade in dieser Situation auf Tonga die Kommunikation stark eingeschränkt ist, macht es für die Bewohner der Insel noch schwerer. Es sei bereits ein Kabelreparaturschiff auf dem Weg, außerdem versucht Shally Jannif, Geschäftsführerin Geschäftsführerin des Mobilfunkanbieters Digicel in dieser Region, alles Menschenmögliche, um eine Verbindung sicherzustellen.

Folgenreich

Der verheerende Vulkanausbruch auf Tonga hat nicht nur für einen Ausfall der Kommunikation gesorgt. Der ganze Inselstaat ist komplett mit Asche bedeckt, das Trinkwasser dadurch verschmutzt. An den Küsten Südamerikas, Alaskas und Japans kam es sogar zu großen Schäden, die von einem durch den Ausbruch ausgelösten Tsunami entstanden. Ebenfalls hat der Ausbruch des Vulkans Hunga Tonga-Hunga Ha´apai drei Menschen das Leben gekostet, darunter soll sich eine Britin befinden.

Ungewissheit

Bis auf Tonga wieder Normalität herrscht, wird es noch lange dauern. Allein die Aufräumarbeiten werden vielen Menschen alles abverlangen. Ein Überbrückungssystem von Digicel per Satellit soll Abhilfe schaffen, allerdings wird der Empfang nur begrenzt möglich sein. Neuseeland hat bereits mehrere Helikopter und Marineschiffe mit Hilfsgütern und Trinkwasser nach Tonga geschickt, andere Kontinente wie Australien ziehen nach. Erkundigungsflüge sollen einen Überblick über mögliche weitere Schäden geben.


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